Pilzbefall meiner Meerschweinchen im November 2004
Am Samstag, den 30.10.2004, entdeckte ich vor allem bei einem jungen Männchen (von Brenda)
um
die Augen herum, kahle, krustige Stellen, die ich zunächst mit
Augensalbe, dann mit Pilzsalbe behandelte. In der einen Woche
Herbstferien, in der wir im Urlaub waren, breitete sich die Krankheit
auf fast alle Tiere im Weibchengehege aus.
Gleich am Samstag, den 06.11.04 ging ich mittags zum TA. Er
diagnostizierte einen Hautpilz, verschrieb mir Mittel zur äußerlichen
Anwendung, zum Waschen, bzw. zum Einsprühen, und von der
gleichen Firma auch ein Mittel zum Einnehmen. Ich gab den Tieren am
Samstag die erste Dosis und konnte schon kurze Zeit später ein
ungewöhnliches Verhalten, vor allem bei den Kleinen feststellen. Sie
waren „hippelig“, wackelig auf den Beinen, später saßen sie
zusammengekauert im Stall mit zugekniffenen Augen. So wiederholte ich
es am Sonntag und Montag. Am Montag fand ich dann das erste Junge tot
im Häuschen (Weibchen von Raffaella), leider hatte ich die Medizin
schon verabreicht. Das Verhalten der anderen Jungen war wieder
auffällig. Besonders schlecht ging es dem roten Männchen. Ich rief den
TA an. Er war auch etwas „entsetzt“ und alarmierte die Firma. Diese bat
mich, das Verhalten per Video aufzuzeichnen und bei einem weiteren
Todesfall, wollten sie es zum Obduzieren haben. Am Montagabend war dann
das Männchen verstorben. Ich informierte den TA, er bat mich, das tote
Meerschweinchen am Dienstag früh zu ihm zu bringen. Als ich am
Dienstagmorgen um 7:45 h raus ging, um das Tote zu holen, fand ich auch
das weiße junge Weibchen (Brendas Wurf) tot vor. Also brachte ich beide
zum Arzt, auch einen Videofilm und das Medikament, da ich das Mittel
nicht mehr geben wollte. Die Tiere hielt ich nur noch auf
Zeitungspapier und sprühte sie am Montag mit der Lösung ein. Leider
wurde es am Dienstag sehr kalt mit Schnee, deshalb gab ich ihnen doch
ein wenig Stroh ins Häuschen. Der TA schlug noch eine Behandlung zum
Spritzen vor, allerdings verwarf er den Gedanken gleich wieder, als er
ausrechnete, was die Behandlung kosten würde. Pro 100 g kostet das
Mittel ca. 4,- €, im Durchschnitt 800 g pro Tier = 32,- € X 10 Tiere =
320,- € + die Jungtiere, also rund 400,- €, das ist natürlich viel zu
teuer! Daraufhin sind wir so verblieben, erst einmal nur die
Sprühbehandlung zu machen, und die Obduktion abzuwarten. Die Firma
konnte natürlich nicht zugeben, dass der Tod der Tiere irgendetwas mit
dem Medikament zu tun hatte und wand sich wie ein Aal. Zwar
war die Dame am Telefon, sehr freundlich. Sie rief mich an, um genaue
Infos über Anzahl, Haltung, Alter, Fütterung ect.. von mir zu erfahren.
Die Obduktion ergab, dass die Tiere einen Kreislaufkollaps (laienhaft
von mir so ausgedrückt!) und daraufhin einen Herzstillstand erlitten!
Ein etwas unwirscher Herr am Telefon der Firma erklärte mir, dass sich
die Meerschweinchen so sehr aufgeregt hätten, dass sie daran praktisch
gestorben sind! So ganz kann ich das nicht glauben! Ich nehme ja meine
Tiere öfter in die Hand, zum Bürsten ect..
Sie
sind es also gewohnt, von mir genommen zu werden. Ich denke, das
Medikament verursachte schlicht und ergreifend Herzrasen, dass die
erwachsenen Tiere noch so einigermaßen wegstecken konnten, die Kleinen
aber keine Chance hatten! Ich würde im Fall einer erneuten
Pilzerkrankung (ich hoffe, wir bleiben verschont!) nur noch auf die
lokale Behandlung zurückgreifen, nie mehr ein Medikament innerlich
verabreichen, zumal es ja nicht speziell für Meeris war, sondern für
Hunde, Katzen, Pferde, Kühe ect..
Der Tierarzt selbst sagte, er werde es in Zukunft höchstens übers Wasser oder Futter verabreichen und nicht mehr direkt eingeben, wobei das, wenn man viele Tiere hat, schon schwieriger ist, zwecks der Dosierung, die ja ziemlich eingehalten werden sollte! Ich bin jedenfalls kuriert von dieser Erfahrung. Die einzig Überlebende von all den damaligen Jungtieren ist meine „Rose“ (deshalb auch der Name – „Titanic“ – Einzige Überlebende….) Sie konnte ich dann ja gar nicht mehr hergeben, das war Schicksal!
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