Nun,
wie bei fast allen Meerschweinchenliebhabern, habe auch ich eine
Vorgeschichte aus „früheren“ Zeiten.
Als
ich etwa 10 Jahre alt war, begleitete ich meinen Cousin in den Ferien
auf eine seiner LKW-Touren. Da er selbst auch ein großer Tierfreund war
und ist, beschlossen wir auf dieser Fahrt, dass ich an diesem Tag ein
Haustier bekommen sollte. Nur noch entscheiden, ob ich mir ein
Meerschweinchen oder eine Landschildkröte (die gab’s damals noch
„einfach so“ in jedem Zoohandel für 10,- DM oder so zu kaufen!) kaufe,
musste ich. Damals gab es noch in einem Supermarkt in Höchberg eine
„Zooabteilung“. Am Ende dieser LKW-Tour gingen wir also zu besagtem
Zoogeschäft! Noch ein bisschen habe ich hin- und herüberlegt, ob nun
Meeri oder Schildi, schließlich fiel meine Wahl doch auf das Felligere
von beiden! Ein 3-Farbiges-Mischlings-Rosetten-Irgendwas war es, wusste
nicht mal ob „es“ männlich oder weiblich war! Es wurde in einen leeren
Käsekarton gepackt und dann ab nach Hause. Daheim bei meiner völlig
ahnungslosen Mutter angekommen, überreichte ich ihr eine ganze
Schachtel voller Käse……………..
Sie
öffnete die Schachtel, stieß einen schrillen Schrei aus und rettete
sich mit den Worten: „Pfui Teufel, a Ratz!“ auf den nächsten
Küchenstuhl! Mein Cousin musste Stunden an sie hinreden, damit ich das
Tierchen behalten durfte! Also zog „Schnucki“ in ein ausgedientes
Aquarium ins Bad! Aber nie im Leben werde sie das Schwein füttern,
saubermachen geschweige denn gar anfassen, so Mutter’s warnende Worte!
Na, ja, so wie bei fast allen Kindern in diesem Alter, verlor auch ich
bald das Interesse an „Schnucki“. Und dieser wusste genau, wie er das
Herz meiner Mutter erweichen konnte; indem man sie jeden Morgen im Bad
mit einem fröhlichem Pfeifkonzert begrüßte!
Das
Ende vom Lied: Schnucki wurde JEDEN (!) Tag von Mama saubergemacht,
durfte in der Küche herumlaufen, bekam frische Leckereien und – DER
HAMMER - wurde mit verdünnter Milch
„verwöhnt“! Ja, das Schwein war süchtig danach! Ohne seine Milch ging
er nicht mehr freiwillig zurück in seinen Stall (wurde Rampe gebaut,
zum Selberreinlaufen). Klar, zu der Milchgeschichte fehlen mir heute
die Worte! …………….
Schnucki
wurde ca. 4 Jahre alt, dann wurde er eingeschläfert! Seine Krallen
waren zu lang geworden (wahrscheinlich wegen des immer nur weichen und
glatten Bodens…) und total eingewachsen! Damals wusste keiner von uns,
dass man die Krallen evtl. mal nachschneiden muss! Er konnte kaum noch
laufen und hatte dicke, geschwollene Füße!
Das
war meine erste Begegnung der schweinischen Art! Später im Jugendalter
teilte ich mit meinem damaligem Freund (und heutigem Mann) die
1-Zimmer-Wohnung immer mal mit Meerschweinchen, Hasen und Mäusen.
Dann waren ein paar Dürrejahre OHNE dazwischen….
Als
wir dann vor Jahren auf’s Land zogen, hatte ich endlich einen Garten,
in dem ich mich meiner Leidenschaft so richtig hingeben konnte!
Das war mein Schnucki.